Immuntherapie

Das Immunsystem dient dem Organismus hauptsächlich zur Abwehr eindringender Krankheitserreger und Fremdstoffe (z.B. Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten, sowie andere körperfremde Eiweißstrukturen). Es hat aber auch die Fähigkeit, krankhaft veränderte körpereigene Zellen (Tumorzellen) zu erkennen und zu vernichten. Dabei stehen dem Körper die unspezifische und die spezifische Abwehr zur Verfügung - zwei einander ergänzende Immunsysteme.

Im Rahmen der körpereigenen Immunabwehr gibt es die unterschiedlichsten Störungen:

  • Allergien
  • Autoimmunerkrankungen
  • Immunabwehrschwäche

Bekanntermaßen wird die Funktionsfähigkeit der körpereigenen Abwehr durch unterschiedliche Faktoren positiv wie negativ beeinflusst:
  • Ernährung (Vitamine, Mineralien und Spurenelemente zur optimalen Versorgung der Zellen, Organe und Stoffwechselfunktionen)
  • körperliche Bewegung (leichte sportliche Aktivitäten, regelmäßige Spaziergänge)
  • Hydrotherapie (Sauna, Bäder, Wechselduschen, Kneipp'sche Bäder)
  • stabiler psychischer Zustand
  • ausgeglichener Tag-Nacht-Rhythmus
  • Phytotherapeutika (pflanzliche Heilmittel, die das Immunsystem stärken, z.B. Sonnenhut, Arnika)
  • Dagegen können Stressfaktoren erheblichen negativen Einfluss auf das Immunsystem haben - auch intensive Sporteinheiten schwächen das Immunsystem.

 

Die Immuntherapie ist eine Behandlungsform zur Beeinflussung des Immunsystems. In Abhängigkeit der bestehenden Erkrankung kommen unterschiedliche Formen der Immuntherapie zum Zuge:

  • stimulierende Immuntherapie: Verabreichung von Mitteln, die ein geschwächtes Immunsystem anregen und aktivieren (z.B. bei Infektanfälligkeit, Krebs- und anderen Erkrankungen, die mit einer Schwäche des Immunsystems einhergehen).
  • modulierende Immuntherapie: diese Therapie wirkt ausgleichend auf das Immunsystem (z.B. bei Allergien, Autoimmunerkrankungen).
  • supprimierende Immuntherapie: "Herunterbremsen" des Immunsystems (nach Organtransplantation).

 

In meiner Praxis biete ich folgende Therapieformen an:

 

Infusions-Therapie

Je nach bestehender Indikation werden für die Infusion isotonische Kochsalzlösung und die entsprechenden Mittel (immunstimulierend, immunmodulierend, organstärkend etc.) intravenös verabreicht. Jede Infusion wird nach eingehender Anamnese und Beratung individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt. Beispiele:

  • Vitamin-C-Infusion (hochdosiert als Nachbehandlung und Prophylaxe eines Rückfalls bei Tumorerkrankungen, bei akuten Infekten etc.)
  • Anti-Infekt-Infusion (bei beginnenden, akuten oder hartnäckig anhaltenden Infekten - z.B. kombiniert mit schleimlösenden Mitteln bei Infekten der oberen Atemwege)
  • Infusion bei Erschöpfungszuständen
  • Basen-Infusion (Infusion zur Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes)

 

Eigenblut-Therapie

Die Eigenblut-Therapie trägt zur Stärkung des Immunsystems und der körpereigenen Abwehrkräfte bei. Dabei wird dem Patienten ca. 1ml Blut entnommen und anschließend wieder in den Muskel injiziert. Je nach Art der Indikation kann dem Eigenblut auch zusätzlich noch ein phythotherapeutisches oder homöopathisches Mittel beigemengt werden.

Indikationen:

  • akute Entzündungen (akute Infekt wie z.B. Bronchitis, Sinusitis, grippale Infekte usw.)
  • chronische Erkrankungen (z.B. Neurodermitis, rheumatoide Artritis, Asthma, Bronchitis und Nebenhöhlen, Hauterkrankungen etc.)

 

Therapie mit probiotischen Keimen

Probiotische Keime sind spezielle Keime (in der Regel verschiedene Gruppen von Milchsäurebakterien), die im Darm eine wichtige Immunfunktion haben und durch eine intakte "Darmbarriere" für einen optimalen Schutz vor pathogenen Keimen sorgen.

Indikationen:

  • alle Darmerkrankungen (z.B. auch Verdauungsstörungen) - dabei liegt in den meisten Fällen eine Mit-Beeinträchtigung der Darmflora vor
  • chronische Erkrankungen (z.B. Atemwege, Nebenhöhlen, Haut etc.)
  • Infektanfälligkeit
  • Allergien (Heuschnupfen und andere allergische Erkrankungen)
  • Autoimmunerkrankungen

 

Sonstige Immuntherapien

Es gibt eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten zur Unterstützung des Immunsystems. Diese Mittel kommen einzeln (z.B. im Rahmen der allgemeinen Prophylaxe) zum Einsatz oder aber in Kombination mit einer der bereits erwähnten Therapieformen - dies ist individuell abzuklären. Beispiele hierfür sind:

  • Freie Radikalfänger oder Antioxidantien
  • Mikro-Nährstoffe (Mineralien, Spurenelemente, Vitamine)